Der Hinner Hoob
Der Vierseitenhof befindet sich in dem schönen kleinen mittelhessischen Ort Bellnhausen. Bellnhausen hat ca. 200 Einwohner und ist Teil der Gemeinde Gladenbach. Bellnhausen hat einen wunderschönen und gut erhaltenen historischen alten Dorfkern. Eine kleine Kirche, schön restaurierte Höfe, kleine landwirtschaftliche Betriebe und eine durchwachsene Altersstruktur prägen das Dorfbild. Das wunderschöne sanft hügelige Umland ist geprägt von weitläufigen Mischwäldern und Wiesen und kleinflächiger landwirtschaftlicher Nutzung. Die Stadt Marburg ist 17 km entfernt und in 20 Minuten mit dem Auto erreichbar. Marburg hat ein breites kulturelles Angebot, sowie mehrere alternative Schulformen und ist eine attraktive Universitätsstadt.
Der Zustand bei Kauf 2025
Der 4-Seitenhof aus dem 19. Jahrhundert ist als sogenanntes “Einzelkulturdenkmal” denkmalgeschützt und von den vorherigen Besitzern liebevoll und gewissenhaft gepflegt und erhalten worden. Die Gebäude sind dem Alter entsprechend in einem sehr guten Zustand. Insbesondere ist auch das Eichenfachwerk, die Dachstühle und die weiteren konstruktiven Bauteile in einer soliden und erhaltenswerten Verfassung. Die Außenfassade wurde in 1996 renoviert.
Was ist zu tun?
Das Wohnhaus ist sofort bewohnbar. Dennoch ist am Wohnhaus eine umfangreiche Sanierung sinnvoll (Fenster, Dach, Fassadenarbeiten, Dämmung, Heizung, Stromleitungen, Badezimmer u.s.w.). Die Umnutzung der Scheunen- und Stallgebäude zu Wohn- und Gewerbezwecken ist gut machbar. Umfangreiche Arbeiten sind hierfür nötig: Eine neue Heizanlage, die Erschließung mit Strom, Wasser und Heizung sowie neue Fenster und Türen, Balkone und ein Laubengang, Fassadenarbeiten, die Dämmung des Daches bzw. der oberen Geschossdecke, eine neue Dacheindeckung, die Dämmung der Bodenplatten bzw. Kellerdecken und der Außenwände sowie der Innenausbau u.s.w.. Zudem wird die ca. 4000 m² große Wiese aufgrund ihrer Hanglage terrassiert, Bewässerungskanäle, Löschteich und eine Streuobstwiese angelegt sowie ein Gewächshaus und ein Gerätehaus erbaut. Ein Parkplatz für Autos wird geschaffen. Die Umgestaltung des autofreien Innenhofes: Pflanzung Hofbaum (momentaner Favorit ist eine Linde), Anlegung von Beeten und großen Pflanztöpfen, Begengnungsorte (Sandkasten, Sitzgruppen). Das alles wird jetzt in einem Gesamtkonzept für den Bauantrag mit der Architektin ausgearbeitet und ein Kostenplan erstellt.
Die Kosten
Die Kosten für die Umbaumaßnahmen werden momentan ermittelt. Ein durchschnittlicher Wert für Baukosten sind aktuell ca. 2500 – 3000 €/m². Entsprechende Eigenleistung der Bewohner kann die Baukosten natürlich senken. Als Wohnungseigentümergemeinschaft werden manche Kosten gemeinsam getragen (z.B. für Gemeinschaftsflächen und Einrichtungen) und andere Kosten für Wohn- und Gewerbeeigentum von den jeweiligen Besitzern finanziert. Wir arbeiten mit einem wohnprojekterfahrenen Finanzierungsberater zusammen, der die Finanzierungsmöglichkeiten des Gesamprojektes und der einzelnen Parteien im Auge behält und bei der Beschaffung von Fremdfinanzierungen unterstützen kann.
Die Planer
Neben dem Finanzierungsberater Joachim Schuberth, arbeiten wir mit der Architektin Antje Riedl zusammen, die das Projekt mit Ihrer Erfahrung in Wohnprojekten und im Speziellen in der Revitalisierung alter Hofanlagen einbringt. Julian Walbeck ist als einer der Gründer des Projektes in der Projektentwicklung und auch mit seiner Firma Hinner Hoob Ökobau in der künftigen Bauleitung und baulichen Umsetzung maßgeblich beteiligt. Bei den komplexen vertraglichen Ausarbeitungen arbeiten wir mit der erfahrenen Anwältin für Gemeinschaftswohnprojekte Angelika Majchrzak-Rummel zusammen. Insgesamt haben wir also eine tolle interdisziplinäre Expertenrunde für das Projekt gewinnen können, die bereits mehrere Wohnprojekte erfolgreich miteinander gestaltet haben. Dafür sind wir als Projekt sehr dankbar.
Der Denkmalschutz
Die Denkmalbehörde und das Bauamt stehen dem Projekt offen und unterstützend zur Seite. Unsere bisherige Erfahrung ist, dass die Umnutzung und Revitalisierung von alten Hofanlagen für Wohnprojekte von den zuständigen Ämtern im Landkreis als gute Möglichkeit für den Erhalt von Baukulturdenkmälern gesehen wird. Ein erster Architektenentwurf zur Umnutzung der Hofreite ist in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Denkmalbehörde frühzeitig gemacht worden und hat gezeigt, dass viel möglich ist und ein großes Potenzial zur Umnutzung in der Hofreite liegt. Die Klassifizierung als Einzelkulturdenkmal im ländlichen Raum eröffnet attraktive Möglichkeiten für Förderprogramme und steuerliche Vergünstigungen.